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Food-Idee trifft Wissenschaft

Food Innovation, FIRST, UHT-Technologie, Start-ups, Hydrogrind Prozessanlage

Das First in Bremerhaven ist seit seiner Eröffnung im November 2024 dabei, sich als bedeutender Standort für Innovation und Produktion in der Lebensmittelbranche zu etablieren. Der Name First steht für “Food, Innovation, Research, Science & Technology” und spiegelt die zentrale Ausrichtung des Food Hubs wider: eine enge Verzahnung von Forschung, Wissenschaft und technischer Entwicklung für die Lebensmittelindustrie. Start-ups und etablierte Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelwirtschaft nutzen die hochmoderne Infrastruktur, um ihre Ideen zu testen. Das ttz Bremerhaven übernimmt hierbei die wissenschaftlich-technische Begleitung. Mit einem umfassenden Angebot an Produktionsmöglichkeiten bietet das First eine einzigartige Plattform zur Entwicklung und Skalierung innovativer Lebensmittel.

Mit dem First bietet das ttz Bremerhaven eine umfassende Infrastruktur für die Lebensmittelproduktion und schafft ideale Bedingungen für Start-ups und etablierte Unternehmen, um ihre Produktideen zu verwirklichen.

Für hitzeempfindliche Produkte steht die UHT-Technologie (Ultra High Temperature) im Mittelpunkt des First. Mit diesem Verfahren können Flüssigkeiten wie pflanzliche Milchalternativen, Suppen oder Saucen schonend haltbar gemacht werden, ohne die Qualität oder den Geschmack zu beeinträchtigen. Das Verfahren basiert auf einer kurzfristigen Erhitzung bis auf Temperaturen von ca. 135 Grad Celsius, wodurch Mikroorganismen und Enzyme effektiv inaktiviert werden. Im Gegensatz zur klassischen Pasteurisierung bleibt dabei ein frisches Geschmacksprofil erhalten. Zur Unterstützung der Prozessstabilität steht ein 6000-Liter-Eiswassertank zur Verfügung, der für eine schnelle und kontrollierte Abkühlung sorgt und somit die Produktqualität zusätzlich verbessert. Ergänzt wird die Anlage durch einen leistungsfähigen Homogenisator, der für eine gleichmäßige Textur und verbesserte Emulgierung der Produkte sorgt. Ein Dampferzeuger stellt die benötigte Energie für den Erhitzungsprozess bereit und gewährleistet eine präzise Temperaturkontrolle. Nach der Behandlung in der UHT-Anlage ermöglicht ein aseptischer Abfüller die hygienische Abfüllung der Produkte in sterile Bag-in-Box-Verpackungen, wodurch eine lange Haltbarkeit ohne zusätzliche Konservierungsmittel erreicht wird. Die UHT-Anlage im First bietet somit die Möglichkeit, verschiedene Rezepturen zu testen und Produktionsprozesse anzupassen, sodass individuelle Produktentwicklungen realisiert werden können. Die wissenschaftliche Begleitung durch das ttz Bremerhaven stellt sicher, dass Prozesse effizient ablaufen und die komplexen Anlagen fachgerecht bedient werden.

Ein weiterer Schwerpunkt des First liegt auf der Fermentation. Dieser Bereich eröffnet zahlreiche Möglichkeiten zur Herstellung von Produkten wie pflanzenbasierten Joghurt-Alternativen, fermentierten Getränken oder innovativen Proteinquellen. Unternehmen können hier mit Zutaten experimentieren und neue Geschmackserlebnisse kreieren. Im First stehen hierfür Gärtanks zur Reifung der Produkte und eine Abfüllanlage für Flaschen mit Schraubverschluss zur Verfügung.

Auch die Prozessierung spielt eine zentrale Rolle. Sowohl die Herstellung von Fleischalternativen auf pflanzlicher Basis als auch die Veredelung von Rohstoffen zu hochwertigen Zutaten – im First können Unternehmen moderne Verfahren nutzen, um ihre Produkte optimal zu gestalten. Durch präzise Steuerung von Temperatur, Druck und anderen Parametern lassen sich gewünschte Konsistenzen und Texturen realisieren. Der Hydrogrind kann vielseitig eingesetzt werden – beispielsweise zur Herstellung von Mayonnaise. Dabei wird das Öl mithilfe einer Vakuumpumpe direkt in den Behälter gesogen. Dank der leistungsstarken Messer lassen sich auch Nussmuse zu einer besonders cremigen Konsistenz verarbeiten. Da der Behälter beheizt und gekühlt werden kann, ist es sogar möglich, direkt darin zu kochen.

Neben der Produktion ist die Abfüllung der Produkte im First möglich und so können hier flüssige und pastöse Produkte in verschiedenen Verpackungsformen abgefüllt werden. Glas, Kunststoff oder nachhaltige Verpackungsalternativen – die flexiblen Anlagen ermöglichen eine präzise Anpassung an unterschiedliche Marktanforderungen.

Die Möglichkeit, verschiedene flüssige und auch trockene Zutaten effizient zu mischen, erweitert das Angebot des First. Von funktionellen Getränken über proteinreiche Snacks bis hin zu maßgeschneiderten Würzmischungen – Unternehmen können hier mit neuen Rezepturen experimentieren und innovative Produkte entwickeln. Unterstützt durch wissenschaftliches Know-how können die Mischprozesse optimal auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt werden.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Wertstoffaufbereitung, insbesondere im Bereich der Proteine. Die Nutzung von Nebenströmen aus der Lebensmittelproduktion bietet großes Potenzial für nachhaltige Innovationen. So können beispielsweise Proteine aus Molke oder pflanzlichen Rohstoffen isoliert und weiterverarbeitet werden, um neue Anwendungen in der Lebensmittelindustrie zu erschließen. Mit der Membrananlage können die Stoffe aufkonzentriert werden. Hierfür kommen unterschiedliche Membrantypen zum Einsatz, von Mikro- bis Ultrafiltration, die es ermöglichen, je nach Anwendung gezielt verschiedene Trennprozesse wie Filtration, Konzentration oder Fraktionierung durchzuführen.

Schließlich sorgt der Bereich Verpackung dafür, dass Produkte marktfähig gemacht werden. Nachhaltige und innovative Verpackungslösungen stehen im Mittelpunkt, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und gleichzeitig die Haltbarkeit der Produkte zu gewährleisten. Unternehmen haben hier die Möglichkeit, Produkte über eine automatische Schlauchbeutelanlage, oder halbautomatisch direkt in Doypacks zu verpacken.

Der flexible Maschinenpark ermöglicht eine individuelle Anpassung an die Kundenwünsche. Von kleinen Testproduktionen bis hin zur Umsetzung spezifischer Rezepturen bietet das First vielseitige technische Lösungen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Produkte optimal zu entwickeln und zu realisieren.

Kontakt:

Hauke Krause

hkrause@ttz-bremerhaven.de

0471 80934-273

Bildquelle: ttz Bremerhaven

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