Lachs ist der beliebteste Speisefisch in Deutschland. Um die Nachfrage zu decken, wird er in großen Aquakulturanlagen unter anderem in Norwegen oder Chile gezüchtet. Ein großes Problem bei der Aufzucht der Fische in den Offshore Netzgehegen sind Parasiten.
Die sogenannte Lachslaus setzt sich auf dem Körper der Fische fest und ernährt sich von Haut und Blut. Durch die große Anzahl an Fischen in den Kulturanlagen findet die Laus optimale Bedingungen und ausreichend Wirte, um sich schnell zu vermehren. Durch die Lachslaus entstehen in den Produktionsanlagen Millionenschäden und auch die Umgebung der Anlagen wird in Mitleidenschaft gezogen.
In dem Projekt Lachslaus soll eine neuartige, effektive Methode zur Behandlung der Lachse bei Befall mit Lachsläusen entwickelt werden. Im Rahmen eines ZIM-Projekts wird zusammen mit den Industriepartnern MICOR GmbH, Glammeyer & John, Purima GmbH und dem AWI ein auf der Kombination von Infrarot-Strahlung und Ultraschall beruhender Prototyp entwickelt. Durch gepulste Anwendung der Strahlung und des Schalls soll die Laus soweit geschädigt oder irritiert werden, dass sie vom Fisch ablässt. Die Läuse werden dann aus dem Wasser gefiltert. Die neuartige Anlage soll es ermöglichen, möglichst viele Fische schnell und effektiv zu behandeln, dabei aber den Stress für die Fische gering zu halten.
Entwickelt wird diese innovative Methode in einem vom BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) geförderten Forschungsprojekt im Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand.
Das ttz Bremerhaven versteht sich als innovativer Forschungsdienstleister und betreibt anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung. Unter dem Dach des ttz Bremerhaven arbeitet ein internationales Experten-Team in den Bereichen Lebensmittel und Ressourceneffizienz.