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Mit Wow-Faktor – Innovative IsoMyzel-Verpackungslösung nimmt Form an!

Stichworte: Alternative Verpackungsmaterialien, Myzel, Eco°Cool GmbH, nachhaltige Verpackung

Bremerhaven, November 2024

Im Kooperationsprojekt – IsoMyzel – forscht das ttz Bremerhaven gemeinsam mit der Eco°Cool GmbH aus Bremerhaven an der Entwicklung eines nachhaltigen Verpackungsmaterials mit Isoliereigenschaften. Dieses soll als Alternative zu Styropor genutzt werden. Das Projekt IsoMyzel (Förderkennzeichen 16KN109420) hat eine Gesamtlaufzeit von 2 Jahren und wird im Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert, wobei nun der Endspurt ansteht und die letzten 4 Monate vor den Kooperationspartnern liegen.

Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des ttz Bremerhaven ist es in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner Eco°Cool GmbH bis hierhin gelungen, geeignete Pilzstämme zu identifizieren, deren Myzelien auf einer eigens entwickelten Substratkomposition wachsen.

Was ist eigentlich ein Myzel und was bedeutet Substrat? Myzel ist das Wurzelgeflecht eines Pilzes, worauf der Fruchtkörper wächst. Substrat ist das Medium, das dem Myzel als Nahrung dient und vom Myzel durchwachsen wird.

Genau dieser Vorgang wird sich in diesem Forschungsprojekt zu Nutze gemacht. Ein Pilzmyzel durchwächst ein Substrat, bestehend aus vielen Einzelpartikeln, und verbindet und umwächst jedes Partikelchen, sodass diese wie in einem Netz zusammengehalten werden. Gleichzeitig bietet das Substrat auch die Nährstoffe, die das Myzel zum Wachsen benötigt.

Das für das Myzelwachstum genutzte Substrat wird aus Agrarnebenströmen gewonnen.

Im Laufe des Projekts wurden eine Vielzahl von Einzelsubstraten sowie Substratkompositionen mit verschiedenen Myzelstämmen zusammengebracht, um herauszufinden, welche Kombination besonders gut harmoniert und ein ausreichend starkes Myzelgeflecht ausbildet. Nicht nur das: zusätzlich sind Prozessbedingungen wie z. B. die Temperatur ausschlaggebend für den Wachstumserfolg des Myzels. Und auch zur Entwicklung von geeigneten Prozessparametern wurde eine Vielzahl an Versuchen durchgeführt, um die optimalen Wachstumsbedingungen zu erarbeiten.

Der Wachstumsprozess an sich, ist sehr aufwändig und konnte vom Forscherteam so optimiert werden, dass die Prozessdauer um 50 % verkürzt und der Energieverbrauch deutlich reduziert wurden.

„Wir halten hier eine Isolier-Verpackung in den Händen, die aus natürlichen Komponenten besteht und im wahrsten Sinne des Wortes gewachsen ist. Aktuell arbeiten wir am Finetuning. Die Formgebung als auch das Trocknungsverfahren bringen Herausforderungen mit sich, die es noch zu lösen gilt“, erklärt Beate Hajek, Projektleiterin beim ttz Bremerhaven. Als Beispiel nennt sie den Schrumpffaktor während des Trocknens des Rohmaterials. Gleichzeitig trägt die Substratauswahl zur Materialdichte der Verpackung bei, denn davon hängen u. a. spezifische Eigenschaften wie Stoßfestigkeit und Isoliereigenschaften der Verpackung ab.

Das ttz Bremerhaven versteht sich als innovativer Forschungsdienstleister und betreibt anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung. Unter dem Dach des ttz Bremerhaven arbeitet ein internationales Experten-Team in den Bereichen Lebensmittel und Ressourceneffizienz.

Bildquelle: ttz Bremerhaven

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