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Mobile Wasserstofftankstelle für Flurförderzeuge im Anwendungstest

Stichworte: Wasserstofftankstelle, Gabelstapler, Anwendungstests, Intralogisitk

In der Mobilität wird Wasserstoff als eine Lösung für die Vermeidung von CO2-Emissionen angesehen. Insbesondere im Transportwesen, wo Batteriefahrzeuge die erforderlichen Reichweiten und Leistungen nicht abbilden können, kann Wasserstoff als Treibstoff für Brennstoffzellen oder Verbrennungsmotoren eingesetzt werden. Da Druckwasserstoff ähnlich schnell wie herkömmliche flüssige Kraftstoffe nachgetankt werden kann, können die Strecken und Fahrzeiten erreicht werden, wie mit den bekannten fossilen Brennstoffen, allerdings ohne Emissionen von Treibhausgasen. Die Technologie für die Betankung steht heute schon zur Verfügung. Dabei sind zwei Verfahren mit Drücken von 350 bar für LKW und Busse und 700 bar für PKW in der technischen Anwendung. Zusätzlich gibt es Bestrebungen, das Netz von Wasserstofftankstellen weiter auszubauen.

Skizze des Aufbaus einer mobilen Betankungsstation (Bildnachweis: Maximator GmbH)

Eine Klasse von Fahrzeugen kann aber keine herkömmlichen Tankstellen nutzen: Flurförderzeuge; damit sind Gabelstapler oder Schlepper gemeint. Diese Fahrzeuge werden in der Intralogistik oft in Hallen und Produktionsstätten eingesetzt und dürfen deshalb wenig bis keine Emissionen abgeben. Solche Gabelstapler können nicht einfach zu einer nahegelegenen Tankstelle fahren, sondern müssen auf dem Betriebsgelände mit Kraftstoff versorgt werden. Dabei können Wasserstoffantriebe gerade bei der betriebsinternen Logistik effizient eingesetzt werden. Brennstoffzellenfahrzeuge können schneller betankt werden und haben dadurch eine höhere Verfügbarkeit, als zum Beispiel batteriebetriebene Fahrzeuge mit längeren Ladezeiten. Wasserstoffgabelstapler sind eine der wenigen mobilen Wasserstoffanwendungen, die bereits technisch ausgereift sind und in Amerika auch schon industriell eingesetzt werden. In Deutschland ist der Einsatz von Brennstoffzellengabelstaplern aber durch die fehlenden Betankungsmöglichkeiten limitiert. Betriebe mit wenigen Staplern können aufgrund der hohen Kosten für eine fest-installierte Wasserstofftankstelle diese Fahrzeuge nicht in der Praxis testen.

Wasserstoffgabelstapler bei praktischen Tests (Bildnachweis: ttz Bremerhaven)

Das ttz Bremerhaven befindet sich aktuell in der Beschaffungsphase einer mobilen Tankstelle, die es ermöglicht, Brennstoffzellengabelstapler vor Ort mit Wasserstoff zu versorgen. Die Betankungseinheit ist auf einem Trailer aufgebaut und kann zum jeweiligen Bestimmungsort transportiert werden. Dort wird die Tankstelle für den Testzeitraum aufgebaut und in Kombination mit einem Hochdruckflaschenspeicher kann Wasserstoff in einer Druckstufe von 350 bar vertankt werden. Damit werden mehrwöchige praktische Anwendungen in der Region möglich und Betriebe können diese Wasserstoffanwendung ausführlich testen.

Im Aufbau befindliche Wasserstofftankstelle (Bildnachweis: Maximator GmbH)

Die Tankstelle befindet sich derzeit im Aufbau und wird dem ttz Bremerhaven im Sommer 2023 zur Verfügung stehen. Das Projekt ist Bestandteil des Vorhabens „Testregion für mobile Wasserstoffanwendungen in Bremerhaven“ und wird von der Senatorin für Wissenschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen im Rahmen der „Klimaschutzstrategie 2038 der Freien Hansestadt Bremen – Klima-Fonds“ gefördert.

Das ttz Bremerhaven versteht sich als innovativer Forschungsdienstleister und betreibt anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung. Unter dem Dach des ttz Bremerhaven arbeitet ein internationales Experten-Team in den Bereichen Lebensmittel und Ressourceneffizienz.

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